Die Basilika von Eger wird auch als Kathedrale des Hl. Michaels und des Hl. Johannes bezeichnet.
Das Gebäude ist die Kathedrale der Erzdiözese, was bedeutet, dass der Bischof oder der Erzbischof seine tägliche Arbeit hier verrichtet. Die Basilika von Eger ist das zweitgrößte religiöse Gebäude von Ungarn. 1827 wurde Johann Ladislaus Pyrker zum Erzbischof von Eger ernannt, er beauftragte den großen Architekten der Zeit József Hild, dieses wundervolle Bau zu planen. Die Bauarbeiten dauerten 1831-36 an, das Gebäude wurde 1837 geweiht.
Der Bildhauer aus Italien
Für die Erschaffung der Statuen der Basilika beauftragte Erzbischof Pyrker den talentierten Bildhauer aus Venedig: Marco Casagrande. Er schuf die neben der Treppenreihe stehenden Statuen: vorn die heiligen Könige Stephan und Ladislaus, hinter ihnen die Apostel Peter und Paul. Das Tympanon halten riesige korinthische Säulen, darauf die Aufschrift: „Kommt, loben wir den Herren!“. Die über der Säulenhalle stehenden Liebe-Glaube-Hoffnung Statuen sind ebenfalls die Werke von Marco Casagrande, genauso, wie die auf den zwei Ecken stehenden Engelsstatuen Göttliche Gerechtigkeit und Göttliche Liebe.
Überwältigender Innenraum
Die Dekorierung des inneren Teils dauerte gute 120 Jahre, die Anfertigung der Altäre, das Ausmalen der Deckenfresken nahm mehr Zeit in Anspruch, als der Bau des Gebäudes selbst. Auf der Nordseite des Chors befindet sich die Kapelle der Tränenden Maria, die der am meisten verzierte Teil der Kirche ist, im südlichen Nebenschiff ein Altar für den heiligen Michael erhoben. Die schönste Erscheinung ist auf einen der Nebenaltäre der Basilika zu sehen, auf dem Stephan der Heilige Ungarn unter den schützenden Mantel von Maria empfiehlt, um jedes Übel zu vermeiden.
Weitere Geheimnisse und Überraschungen können von der Decke abgelesen werden, man sollte nur sehr aufmerksam sein. Das Fresko in der Nähe des Eingangs ist das Werk von István Takács aus Mezőkövesd und stellt die Apokalypse (letzte Offenbarung) dar. Da die letzten Pinselstriche in den 1950-er Jahren auf das Fresko kamen, also nach der Verstaatlichung der Kirche, so wurde pflichtgemäß auch eine Arbeiter-Bauer-Darstellung untergebracht. Finden Sie wo?
Orgelkonzerte
Die Orgel der Kathedrale von Eger baute 1864 der Salzburger Orgelbauer Ludwig Moser, der größte seines Fachgebiets. 1912 wurde die Orgel völlig umgebaut und erweitert. Anstatt der früheren mechanischen wurde eine pneumatische Struktur eingebaut. In der Sommersaison (von Mai bis Oktober) erklingen wochentags gegen Mittag Orgelklänge, genießen Sie die Melodien in dieser herrlichen Akustik.